Soziale Medien
“Wie sozial sind unsere Sozialen Medien?”, fragt mich ein Artikel aus einer Ausgabe des „Fluter“ und ich komme ins Nachdenken. Seitenweise lese ich über Dinge die ich weiß und Dinge, die ich nicht weiß. Selbstreflexion ist angesagt. Ich habe einen Blog, einen Instagram Account, bin bei Pinterest und nutze diverse Apps auf meinem Handy. Wie viel Zeit verbringe ich an Tablet, Handy und PC und welche Zeit eigentlich? Was bekommen meine Kinder davon mit? Welchen Umgang lernen sie von mir allein durch meine tägliche Handynutzung?
Einen Entschluss fasse ich sofort. Abends bleibt das Handy aus. Ich muss das unbedingt ausprobieren. Meine Idee: Eine halbe Stunde nach Feierabend mit den Kids gebe ich mir noch um meinen Freundinnen zu schreiben, Fragen des Tages zu beantworten und Verabredungen für die Kinder zu treffen. Denn sonst läuft all das tagsüber mit den Kindern. Eine halbe Stunde? Knapp bemessen. Muss aber reichen. Denn danach lande ich bei Instagram und auf anderen Kanälen und schon ist es spät geworden.
Bewusste Mediennutzung fängt definitiv bei mir selbst an. Meinen Kindern kann ich nur beibringen gut mit Medien umzugehen, wenn ich das selbst einigermaßen hinbekomme. Nur wenn ich weiß, warum ich welche Daten von mir preisgebe, kann ich das meinen Kindern erklären und ihnen deutlich machen, wie man sich schützen kann. Mir ist es wichtig, jetzt schon einen klaren Rahmen abzustecken, bevor die Kids selbst Smartphones haben. Am Tisch keine Handys. Das gilt schon jetzt. Fernsehen und Hörspiele übers Tablet hören, das findet bei uns zu klaren und verabredeten Zeiten statt. Wenn es diesen klaren Rahmen gibt, können wir die vielen Vorteile der sozialen Medien nutzen, ohne ständig darin zu versacken und verschwinden nicht in der digitalen Welt, sondern sehen einander und sind in der Lage den Moment zu genießen. Leichter gesagt als getan und nach meinem Geschmack nehme ich das Handy im Alltag mit den Kindern immer noch viel zu oft in die Hand, aber Übung macht die Meisterin 😊. Und so lege ich mein Handy inzwischen beispielsweise außer Sichtweite ab, denn sonst schaue ich im Vorbeigehen ständig drauf. Wenn ich dann Verabredungen treffen möchte, nehme ich es bewusst zur Hand und sage den Kindern dann, dass ich gerade der Mutter ihrer Freundin schreibe, um die Verabredung für heute Nachmittag zu treffen. Kleine Ideen, die mir helfen. Hast du auch welche? Ich freue mich über Kommentare mit deinen Gedanken, Ideen, Tricks zur bewussten Mediennutzung.